Feuerwehr Malberg

 

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Malberg

 

Bereits im Jahre 1870 besaß die Gemeinde Malberg eine Feuerwehrspritze. Diese war klein gehalten, und konnte nur von Hand bedient werden. Eine dazugehörige, organisierte Feuerwehr gab es aber noch nicht. Vielmehr wurde im Ernstfall von der gesamten Dorfbevölkerung das Feuer gelöscht.

 

Doch ein bereits aus dem Januar 1850 stammendes Protokoll aus dem „Gemeideraths – Beschlußbuch“ gibt einen Hinweis auf bestehende Ausrüstung zur Brandbekämpfung.

Demnach ereignete sich am 08.08.1849 ein Brand im benachbarten Kyllburg, an dessen Bekämpfung auch die Gemeinde Malberg durch das Ausleihen von so genannten Brandeimern (Ledereimer) beteiligt war.

 

Im Jahre 1910 kam es dann nach langer Beratung über die Bedeutung und den Nutzen einer Feuerwehr zwischen dem damaligen Amtsbürgermeister und dem Ortsvorsteher zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Malberg.

Als erster Brandmeister wurde Herr Wilhelm Weis, und als „Vize – Brandmeister“ Herr Karl Marx gewählt.

 

Die Feuerwehr war aufgegliedert in:

 

-         eine Steigerabteilung ( 8 – 12 Mann)

-         eine Spritzenabteilung ( 18 – 20 Mann)

-         eine Hydrantenabteilung

-         eine Ordnungskolonne

-         eine Sanitätskolonne

 

Aus Anlass der Gründung wurde auch eine neue Feuerwehrspritze angeschafft, welche noch heute existiert und bei der Fahrzeugausstellung besichtigt werden kann.

 

 

Zu Beginn des ersten Weltkrieges 1914 musste die Feuerwehr ihre Helme für Kriegszwecke abliefern, und die aktive Tätigkeit begann erst nach dem Krieg im Jahre 1922 wieder. Es waren auf Anhieb 65 Mitglieder zu verzeichnen.

Neben der Brandbekämpfung begann man sich nun auch in kultureller Hinsicht zu betätigen.

Es gab Theaterabende, fröhliche Familienabende und, wie auch heute noch, den

Kirmes – Montag – Umzug.

1932 erhielt die Feuerwehr Malberg den Auftrag, das Kreisfeuerwehrverbandsfest auszurichten.

 

Mit dem zweiten Weltkrieg kam die Aktivität der Freiwilligen Feuerwehr nahezu zum Erliegen. Die meisten Wehrmänner wurden zum Kriegsdienst eingezogen, und die wenigen verbliebenen erfüllten Ihren Auftrag unter schwierigsten Umständen so gut wie möglich.

 

Auf Anordnung der französischen Kommandantur musste die Gemeinde Malberg 1946 wieder eine freiwillige Feuerwehr aufstellen. Diese durfte aber nur max. 9 Mann stark sein. Dieser Umstand wurde zu einem Problem, da die Handdruckspritze mit mind. 16 Mann bedient werden musste.

Die zusätzlichen Männer hat man kurzerhand in einer „schwarzen Liste“ geführt.

 

Unter Führung des damaligen Brandmeisters Herrn Nikolaus Deges wurde verloren gegangenes Schlauchmaterial und neue Uniformen beschafft.

Es wuchs wieder eine tatkräftige Wehr heran und man konnte sogar mit Unterstützung der Gemeinde die erste Motorspritze anschaffen.

Um einer möglichst vollkommenen Brandbekämpfung gerecht zu werden, erhielt die Feuerwehr von der Gemeindevertretung zusätzlich eine zweite Motorspritze (ebenfalls eine TS 6) mit neuem Geräteanhänger.

 

Im Juni 1966 findet der Amtsfeuerwehrtag des Amtes Kyllburg in Malberg statt.

Karl Mohr wird zum Amtsbrandmeister ernannt, und damit steht ein Feuerwehrkamerad aus Malberg an der Spitze der Feuerwehren der

VG Kyllburg.

 

Im März 1970 erhielt die Wehr ihr erstes motorisiertes Fahrzeug, ein TSF mit Motorspritze TS 8, welches am 22.03.1970 die kirchliche Weihe erhielt.

Innerhalb und außerhalb Malbergs konnte die Feuerwehr nun binnen kürzester Zeit am Brandherd sein, um das Feuer zu bekämpfen.

So weit, so gut.

Weniger gut stellte sich die Unterbringung der Geräte dar. Ein Teil der Gerätschaften lagerte im Schuppen unterhalb der Lehrerdienstwohnungen im Schulgebäude. Das neue Fahrzeug musste aufgrund der zu niedrigen Einfahrt in der Scheune gegenüber Haus Dreiser – Gores in der Schlossstrasse geparkt werden. Keine gute Lösung, aber die einzige die sich damals bot.

 

Derweil ging die Suche nach einem geeigneten Standort für ein modernes Gerätehaus mit Mannschafts- und Schulungsraum weiter.

Nach unermüdlichem Bemühen des damaligen Wehrführers Franz Thomaser konnten im Juli 1979 die Bauarbeiten endlich ausgeschrieben- und mit dem Bau begonnen werden.

Durch unzählige Arbeitsstunden der Wehrmänner entstand das heutige Feuerwehr Gerätehaus.

 

Am 01. Juli 1981 konnte die Feuerwehr Malberg ihr neues Heim beziehen.

Der Schulungsraum wurde ebenfalls in Eigenleistung durch die Feuerwehrmänner ausgebaut.

Schließlich konnte man das neue Gebäude am 23. August 1985 feierlich einweihen.

 

Im Frühling 1989 musste das vor 19 Jahren angeschaffte TSF ersetzt werden.

Ersatz, ebenfalls ein TSF, erhielt man von der FFw Burbach. Dort wurde ein Wasserführendes Fahrzeug stationiert, und das vorhandene Fahrzeug nach Malberg verlegt.

 

Im Jahr 2000 feierte die Feuerwehr Malberg im Rahmen des Verbandsgemeindefeuerwehrfest ihr 90-jähriges Bestehen.

Am Kirmes – Montag 2002 gründete man die Jugendfeuerwehr Malberg, der heute 10 Mädchen und Jungen angehören und bereits 5 Mitglieder der Jugendfeuerwehr in die Einsatzwehr übernommen werden konnten.

 

2007 begann die FFw Malberg mit einer grundlegenden Sanierung des Feuerwehrhauses. Es wurde ein Satteldach aufgesetzt, die Außenwände isoliert und saniert. Erneut wurde in Eigenleistung ein hervorragendes Ergebnis erzielt, und der sanierte Bau passt sich nun noch besser ins Bild der Ortsgemeinde Malberg ein. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle aber auch der Verbandsgemeindeverwaltung Kyllburg und besonders dem damaligen Wehrführer Johannes Müller.

 

2007 ergab es sich erneut, das das nun bereits 28 Jahre!!! alte Fahrzeug nicht mehr Verkehrssicher war.

Diesmal wurde ein neues Fahrzeug, wieder ein TSF, von der Firma Hartz in Bitburg angeschafft. Diese Anschaffung konnte nur durch einen nicht unerheblichen Betrag aus der Kameradschaftskasse der Malberger Feuerwehr verwirklicht werden.

Anlässlich der Kirmes im Mai 2008 wurde das neue Fahrzeug und das sanierte Feuerwehrgebäude seiner Bestimmung übergeben.

 

Heute sind 17 Feuerwehrleute, davon 2 Frauen, aus Malberg und Mohrweiler in der Freiwilligen Feuerwehr Malberg aktiv.